Da ihr ja glaubt, dass es hier in Island nur Partys gibt, werde ich euch eines besseren belehren *haha* ... Denn am Samstag gab es einen
kulturellen Ausflug - und zwar einen organiserten mit dem Bus! Da schauts, was? Und nein, nicht in die Hauptstadt Reykjavik - denn da war ich ja schon - sondern eine Besichtigungstour namens
Golden Circle, der goldene Zirkel bzw. Kreis.
Nebeninfo: Werde nun weniger Fotos zwischen Text hinzufügen, da ich ja jetzt eh das Webalbum habe - dort könnts ihr euch dann alle Fotos ansehen ;) Werde ab und zu Links setzen, für jene, die mehr Informationen von den einzelnen Besichtigungsschauplätzen wollen. Jene Wörter, die unterstrichen sind, sind verlinkt. Das bedeutet, wenn ihr drauf klickt, werdet ihr zu dem entsprechendem Thema weitergeleitet. Viel Spaß dabei!
Also, gestartet wurde in der Hauptstadt ... somit:
Aufstehen um 5 Uhr Früh
Abfahrt in Bifröst um 6 Uhr
Yuriy - unser FahrerAnkunft in Rvk um 7.30 Uhr - haben sehr gut hingefunden, war auch nicht schwer ;) kurzer Besuch in der Bibliothek von University of Iceland. Diese lag außerhalb von der Schule und somit konnten wir uns auch ein Bild von dieser machen ...
Universiät und Bücherei mit Café8 Uhr Abfahrt von Schule und auf zum Sheep Gathering (Schafe zusammentreiben)Wetterbericht: heute, am 13. September, 8.48 Uhr, +10°C, leicht regnerisch.
Es sollen hier angeblich 4.000 Schafe auf einem Fleck sein.
Nebeninfo: Insgesamt gibt es 1 Mio. Schafe in ganz Island - im Vergleich dazu, es gibt nur 320.000 Menschen auf dieser Insel. Das bedeutet: 3 Schafe zu 1 Inseleinwohner. Da es zu viele Schafe in Island gibt, werden diese daher exportiert - genauso wie Fisch und Aluminium. Auch der Tourismussektor gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Im Jahre 1978 wurden die Farmer sogar bezahlt, dass sie weniger Schafe züchten. Für jedes Kilo weniger Schafsfleisch bekamen sie einen Bonus. Somit konnte der Schafsbestand innerhalb von einigen Jahren um die Hälfte reduziert werden (aber bitte, fragst mich jetzt nicht nach zahlen ;) die hat unser Reiseführer Stefan nicht gesagt).
Bevor wir nun zum Gehege gehen können, müssen wir in der Nässe und im Matsch herumstampfen ... War nur froh, dass ich meine Wanderschuhe anhab ;) hehe ... Bin halt doch manchmal a gscheits Mädel!! Hm? ... Gut, also dann beim Gehege angekommen, rauf auf die Mauer u de Schafe von oben beobachten .... manche von uns san sogar hineingegangen in den großen Bereich und haben den Bauern geholfen ihre Schafe zu suchen.
Es rennt nämlich so ab: Es gibt ein großes Gehege in der Mitte wo alle Schafe, Bauern und Helfer bzw. Zuschauer san. Dann gibts ein paar Ausgänge zu den etwas kleineren Gehegen, wobei jeder Bauer sein eigenes Abteil dann hat. Die Bauern sind jene Personen, die die orangen Ganzkörperkondome anhaben (sieht zumindest so aus ;)) und sammeln mit Hilfe der Familie und der Touristen ihre Schafe zusammen (erkennbar sind diese durch Ohrmarkerl - de Schafe, ned de Touristen ;)).
Dieses Event is einmal im Jahr und richtig groß aufgezogen - zumindest für isländische Verhältnisse. Es gibt nämlich zwei oder drei Imbissbuden (!), wo man kleine Snacks und Getränke kaufen kann. Ebenso gibts ganz komfortable Dixi-Klos (!!) - ungefähr acht, wobei die Hälfte davon zugesperrt ist.
Was ganz interessant zu bemerken ist, dass dort wahnsinnig viele große Geländewagen stehen ... einer nach dem anderen ... echt voi leiwand diese Fortbewegungsmittel ... glaub, jede Familie hier in Island besitzt mindestens einen. Na gut, wenn man mehr Land als Straßen hier hat, dann ist es ihnen auch nicht zu verdenken, oder?
Nebeninfo: Es gibt nur eine wirklich große Straße hier und diese hat logischerweise die Nr. 1 *hehe* und geht rund um die Insel. Die Länge dieser Straße liegt etwa bei 1.300 km (900 mi = Meilen).
Auf auf, der
Golden Circle kann nun beginnen. Golden Circle steht für Goldener Kreis - dies ist eine der beliebtesten Touren in Island:
Nesjavellir - Skálholt - Gullfoss - Geysir - þingvellirNach dem Schaffang-Event fahren wir weiter und sehen ein
Kraftwerk namens
Nesjavellir zu unserer Linken. Stefan erklärt uns, dass dieses im Jahre 1930 erbaut wurde und ungefähr 120 Megawatt heißes Wasser produziert (hoff i hab des jez richtig verstanden;)). Dieses Heißwasser wird in und um Reykjavik verbraucht. Leider strömt aus den Warmwasserleitungen außer dem Wasser auch ein Schwefelgeruch heraus. Wüsste nicht, ob ich mich daran gewöhnen könnte - bin auch froh, dass ich nicht in der Nähe bzw in der Hauptstadt wohne. ;)
Aber dafür weiß man, dass dies natural water (natürliches Wasser) ist ;)
Bevor wir beim Wasserfall ankommen, fahren wir an der berühmten
Cathedral Skálholt vorbei. Sie ist die erste Kirche, gebaut in 1056. Viele der Isländer änderten ihre Religon zum Luthertum (wann, warum und wieso - fragts mi ned - is so ;)). Somit sind jetzt 87 % Isländer Lutheranhänger, ca. 4 % Protestanten und 2 % Katholiken - was der Rest ist, konnte mir keiner sagen :( ...
Soda, jetzt steht
Gullfoss am Programm. Gullfoss bedeutet
Goldener Wasserfall: Wenn die Sonne am Nachmittag richtig steht, kann man einen Regenbogen sehen. Ich konnte leider keinen erkennen, aber die Koreaner blitzten einen ;) ... Fotos kommen natürlich auch ins Web, aber erst in einer Woche, weil die Jungs mit Isländern eine Rundfahrt in Island machen.
Nebeninfo: Den Wasserfall gibts heute auch nur Dank einer Frau namens Sigrid. Denn vor einigen Jahren sollte dort ein Kraftwerk gebaut werden. Aber Sigrid wollte dies nicht und meinte, dass sie sich in die Fluten stürzen würde, wenn dort ein Kraftwerk gebaut wird. Ebenso konnte sie die Pläne bzw. den Baubeginn hinauszögern, sodass erst gar nicht zum Bauen begonnen wurde. Dadurch stürzte sie sich nicht ins Wasser und sie wurde als Heilige gefeiert. Zu ihren Ehren wurde ein Denkmal mit ihrem Profil in der Nähe des Gefälles errichtet (Foto).
Nun denn, weiter gehts zum
Geysir ... sags euch ... wenns dort auf dem Platz herumspazierts, dann glaubts, dass irgendjemand bzw ALLE faule Eier zu Mittag hatten ... pfui ... Schwefelgeruch überall!! Aber schön warm is ;) hehe
Natürlich gabs dort a was zum
Klettern *hehe* und deshalb san Elina und ich hinauf, über die Leiter (über den Zaun) und aufi aufn Berg ... bissal Posting und Aussicht genießen ... Beim Abstieg musste wir dann noch die Quelle begutachten und Steine auf die vorhandenen Türme legen. Dies soll jeder Besucher machen, wenn er bei einem Steinhaufen vorbei kommt: Stein drauf legen - bedeutet so viel wie 'Ich war hier'. Finde diese Idee viel besser als das Gekritzel auf den Festltoiletten ... ihr wisst was ich meine? Ok.
Abstieg und dann zum
Souvenierladen ... Postkarten, Kerze u Co kaufen ... natürlich auch etwas zum Mittagessen/Nachmittagssnack ... Leute beobachten ... Autos bestaunen (wie ihr auf Fotos sehen könnts, gabs dort riesige Geländewagen, wahrscheinlich sind deshalb doppelte Streifen beim Parkplatz ...) sowohl als Quads als auch noch größere Autos (Foto mit Quad und Riesengeländewagen bei Zapfsäule) waren unübersehbar!!
Nun verschlechtert sich das Wetter von Sonnenschein zum Regen. Wieder. Langweilig. Aber nein. Kurzer Stopp bei freilaufenden Pferden - Fotos machen.
Nebeninfo: Es gibt 100.000 Pferde in Island, inoffiziell ... die offizielle Zahl liegt aber bei 70.000. AJA ... und man darf auf KEINEN Fall Pony zu den Isländischen Pferden sagen, denn es sind keine. Da sind sehr happig de Isländer. Es stimmt, es sind kleine Pferde, aber keine Ponys. Dies hat auch eine Geschichte: Als man in Island vor vielen Jahren Pferde importieren wollte, ging dies nur mit Schiffen. Und da die Schiffe damals sehr klein waren, passten auch nur die kleine Pferde drauf. Somit sind jetzt kleine Pferde in Island und heißen Isländische Pferde.
Isländer lieben Pferdefleisch so sehr, dass pro Person und Jahr ca. 2 kg Pferdefleisch von jedem verdrückt werden. Im Vergleich dazu aß früher jeder Isländer ca. 40 kg Lamm pro Jahr. Nun sind es nur mehr ca. 20 kg, weil die meisten Huhn bevorzugen (könnte an der hohen Jugendlichen- und Kinderrate liegen, Altersdurchschnitt liegt bei 38,4 Jahren - in Österreich bei 44 Jahren).
Nächster Boxenstopp in
þingvellir (ausgesprochen Thingvellir), dem
Nationalpark. Nur Brücken, Wässer, Wiesen, Blumen, ... wir halten uns nicht lange auf, denn 1. es ist draußen und 2. es regnet und jeder war 3. müde. Wir gehen durch ... und kommen zum Informationscenter (Fotos von Karte vom Golden Circle) um uns aufzuwärmen und um uns zu trocken. Besser gesagt, wir versuchen es ;) ... Na gut, als der Regen etwas nachlässt, gehen wir zum Bus und die Tour endet dort, wo sie auch begonnen hat - in der Hauptstadt Reykjavik bei der Universität von Island.
So ca um 20 Uhr in Bifröst angekommen, heißt es nicht schlafen gehen, sondern umziehen und auf zur Party ... is org oda? ... Denn
Bifröst feiert seinen
90igsten Geburtstag! Da durften wir nicht fehlen!! (Fotos findet ihr bei Julias Blog!)
War echt ein anstrengender Tag ... 24 Stunden auf den Beinen ... Gute Nacht!